Gespeichert von Carmen Christmann am

 

Einen Tag vor Weiberfastnacht hat sich der Gesprächskreis zum zweiten Mal in diesem Jahr getroffen. 15 Teilnehmerinnen haben sich mit Kreppeln, Kaffee, Tee und Humus gestärkt und dann über Sprichwörter und natürlich über den „Weiberfastnacht“ gesprochen.

Das Sprichwort „Unter die Haube kommen“ bot eine gute Überleitung.

Unter die Haube kommen hat für die Frauen in früheren Jahrhunderten bedeutet, dass sie verheiratet wurden oder geheiratet haben. Das hieß, sie mussten sich dem Machtanspruch der Ehemänner unterwerfen. Sie hatten keine Rechte, durften keine eigenständige Entscheidungen treffen und auch keine Rechtsgeschäfte tätigen.

Im 18. Jahrhundert rebellierten die Frauen erstmals dagegen. Die Marktfrauen in Köln waren die ersten Mutigen, die als Zeichen der Befreiung ihre Hauben abnahmen und zerrissen. Die Beueler Wäscherinnen legten für einen Tag die Arbeit nieder, stürmten das Rathaus und übernahmen an diesem Tag die „Herrschaft“. 1824 schlossen sich die Beueler Wäscherinnen zum ersten Damenkomitee zusammen.

Beueler Damenkomitee um 1900

Ich kann mir vorstellen, dass das Saturnalienfest, das den Sklaven im alten Rom erlaubte, einen Tag im Jahr die Rollen mit ihren Herren zu tauschen, zur Akzeptanz durch die Obrigkeit führte.

Am Anfang fand die „Weiberfastnacht“ am Aschmittwoch statt, also einen Tag vor der Fastenzeit. Die Frauen haben sich damals als alte Weiber (Möhnen) verkleidet und heftig gefeiert, vor allem mit gutem Essen. Im Laufe der Jahre hat sich die Weiberfastnacht auf den Donnerstag verschoben. Der Begriff „Fetter Donnerstag“ ist noch ein Hinweis auf üppiges Feiern.

Die Sprichwörter: „Jetzt schlägts 13!„ oder „Es zu bunt treiben.“ waren dann auch noch Thema.

Bis zum 18. März